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Kieler OB sollte ohne Parteibrille agieren |
(24.11.2014) Der Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer täte gut daran, nicht mit der "Parteibrille" im Kreis Plön zu agieren, so CDU-Pressesprecher Tade Peetz zu dessen Auftritt auf dem Plöner SPD-Kreisparteitag. Dies diene weder der Kommunikation noch der Zusammenarbeit. Peetz: "Wem es als Oberbürgermeister um gute Nachbarschaft mit allen geht, sollte sich so auch verhalten." Der Wille zu guter Nachbarschaft zeige sich meist im Konkreten und weniger in Allgemeinplätzen. Hier könne Kiel zum Beispiel im Verhältnis zu Schwentinental (Gewerbegebiet) Signale setzen. Oder beim Thema Polizei: Aus dem Kreis Plön würden mehr als 10 Beamte nach Kiel versetzt, was auf Kosten der Sicherheit im Kreis Plön gehe. Hinsichtlich der Stadtregionalbahn (SRB) sei festzuhalten, dass Kämpfers Amtsvorgängerin und Parteikollegin Susanne Gaschke diese als Unfug bezeichnet habe. Peetz: "Wenn der Wind bei den Genossen dreht, müssen wir uns ja nicht alle mitdrehen." Zu Kämpfers Aussage, Kiel und der Kreis Plön seien "allein zu klein, um sichtbar zu sein in der Welt", bemerkt Peetz: "Zusammen ist das auch nicht viel besser. Wir erheben aber auch gar nicht diesen Anspruch. Uns genügt es in der Regel, bei uns im Land erkennbar zu sein." Auffällig sei, dass der SPD-Kreisverband erst von seinem Nachwuchs, den Jusos, zu einer klaren Haltung zu Fracking habe gedrängt werden müssen. Schon in der Kreistagssitzung im Dezember 2013 habe die Koalition aus SPD, Grünen und FWG versucht, das Nein zu Fracking aufzuweichen. Peetz: "Die Jusos werden gewusst haben, warum sie die SPD im Kreis jetzt gezwungen haben, Farbe zu bekennen. Mit Allgemeinplätzen im Stil der SPD-Kreistagsfraktion ist es auch hier nicht getan." |