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Polizeiliche Kriminalstatistik gibt keinen Anlass zur Sorglosigkeit |
(11.03.2015) "Manchmal hilft es, Statistiken gründlich zu lesen, bevor man anderen Vorhaltungen macht", entgegnet der CDU-Kreistagsabgeordnete Gerd-Dieter Arp den SPD-Kreispolitikern Norbert Maroses und Lutz Schlünsen, die der CDU und FDP "Panikmache" aufgrund der Schließung der Polizeistationen im Kreis Plön vorgeworfen hatten und sich dabei auf die Polizeiliche Kriminalstatistik 2014 (PKS) berufen.
In der Tat gebe es im Kreis Plön einen leichten Rückgang der bekannt gewordenen Fälle (-0,4%), einen deutlich stärkeren Rückgang der aufgeklärten Fälle um 4,2% (135 Fälle) weist die Statistik jedoch auch aus. Die niedrige Aufklärungsquote im Kreis Plön liegt dabei mit 48,2% unter dem ohnehin schwachen Landesdurchschnitt (51,2%). So werde bei Wohnungseinbrüchen, die die Bevölkerung am stärksten beunruhigen, nur jede 8. sozialschädliche Tat landesweit aufgeklärt – im Kreis Plön durchschnittlich nur jede 12. Tat. Arp: "Obwohl also weniger passiert, wird deutlich weniger aufgeklärt. Hier müssen wir leider einen Rückgang der Aufklärungsquote um 2% innerhalb eines Jahres zur Kenntnis nehmen." Da die Straftaten in den Städten im Kreis Plön gegen den Trend zurückgehen (Preetz -6,9%, Schwentinental -8,4%), ist im Umkehrschluss von einem Anstieg im ländlichen Raum auszugehen. Eine detailliertere Analyse für den Kreis Plön werde jedoch erst mit den Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik der Polizeidirektion Kiel möglich sein, die bislang noch gar nicht vorliege. Es sei bezeichnend, dass die SPD hier auf die "schnelle Meldung" abziele, ohne sich mit der Entwicklung überhaupt sorgfältig beschäftigt haben zu können. "Hinzu kommt, dass die Schließung der größeren Polizeistationen wie z.B. in Laboe und Selent erst in diesem Kalenderjahr vollzogen wird und die damit verbundenen Auswirkungen somit noch überhaupt nicht in die 2014er-Statistik einfließen konnten. Von daher gibt es keinen Grund zur Sorglosigkeit im Kreis Plön", so Arp. |