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Frauen Union im Kreis Plön diskutiert über das Opferentschädigungsgesetz |
(21.10.2016) Die Frauen Union (FU) im Kreis Plön will durch eine Informations- und Diskussionsveranstaltung am Donnerstag, 03. November 2016 um 19.00 Uhr im Hotel Rosenheim in Schwentinental das Opferentschädigungsgesetz (OEG) in die Öffentlichkeit rücken und kritisch diskutieren.
Hintergrund: Wer durch eine Gewalttat einen gesundheitlichen Schaden erlitten hat, kann nach dem OEG bereits seit 1976 über die Entschädigung für Opfer von Gewalttaten Versorgung erhalten. Allerdings kommen die vom Bund bereitgestellten Mittel nur selten schnell und vollumfänglich bei den Opfern an. Die Gründe dafür will die FU im Kreis Plön zusammen mit namhaften Referenten wie Uwe Döring, Minister a.D., jetzt Vorsitzender vom WEISSEN RING, der Opferanwältin Charlotte Spieler sowie Andrea Langmaack vom Frauennotruf Kiel aufzeigen. "Fast niemand weiß etwas mit dem Opferentschädigungsgesetz (OEG) anzufangen", so die FU-Vorsitzende Claudia Petersen. "Gewalt und Missbrauch finden im Verborgenen statt. Die Opfer verschwinden aus dem gesellschaftlichen Leben und versuchen irgendwie zu überleben, nicht selten ganz am Rande der Gesellschaft." Dass sexueller Missbrauch während der Kindheit für die Opfer aufgrund psychischer und physischer Beeinträchtigungen meist lebenslange Benachteiligung bedeutet und sehr oft ein Leben in einer stabilen Partnerschaft, in Familie und Beruf unmöglich mache, sei den Wenigsten bewusst. "Opfer haben nur eine kleine Lobby", fasst FU-Vorstandsmitglied Britta Peetz diese Situation zusammen. "Wir hatten gehofft, dass die von uns schon lange eingeforderten Verbesserungen beim OEG mit der Verschärfung des Sexualstrafrechts Anfang Juli ("Nein heißt nein!") im Paket mitverhandelt würden, was leider nicht geschehen ist." |